NEUE AUSGABE DER ROTE HILFE ZEITUNG (RHZ) SPALTET

Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, wurde die Rote Hilfe verboten. Die Solidaritätsorganisation half linken AktivistInnen gegen die reaktionäre Justiz. Denn damals wie heute wurden rechte Straftaten und Verschwörungen eher zögerlich verfolgt, wenn nicht sogar gefördert, während der Staat seinen Feind links sah und sieht. Heute zünden Nazis Flüchtlingsheime an und innerhalb der bewaffneten Staatsorgane bilden sich Terrornetzwerke. Da dachte sich der Bundesinnenminister letztes Jahr: Warum nicht wieder die Rote Hilfe verbieten?

Kaum wurde es ruhiger, brachte die RHZ eine Ausgabe raus, in der sie mit dem deutschen Staat abrechnete. Anstatt sich auf den real-existierenden kapitalistischen BRD-Staat einzuschießen, arbeiten sich mehrere Artikel aber an der ehemaligen sozialistischen DDR ab. Die Ausgabe war eine Reaktion auf ein altes Heft, das sich mit der Siegerjustiz der BRD gegen ehemalige DDR-Funktionäre auseinandersetzte. Nun suchten die AutorInnen antikommunistische Märchen aus reaktionären, westdeutschen Geschichtsbüchern raus.

Mit dem neuen Heft wurde auf einen Teil der Roten Hilfe Mitgliedschaft eingeschlagen. Aus der Zusammenarbeit wissen wir aber, Zusammenstehen geht anders.

[Mark, München]

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